07.-09.06.25 - Pfingstfahrt 2025
Unser Reiseziel: Der Harz – Natur, Geschichte und Kultur
Der Harz, das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands, bot uns mit seinen dichten Wäldern, Tälern und Höhen die perfekte Kulisse für unsere Pfingstfahrt. Besonders rund um Zorge und Walkenried zeigt sich die Region von ihrer vielfältigen Seite:
Das UNESCO-Kloster Walkenried, gegründet im 12. Jahrhundert, war einst eines der bedeutendsten Zisterzienserklöster Europas. Heute erzählen seine imposanten Ruinen von klösterlichem Leben und mittelalterlicher Baukunst.
Auch die deutsche Teilung hinterließ im Südharz Spuren – das Grenzmuseum Sorge erinnert eindrücklich an die innerdeutsche Grenze, die einst durch diese Landschaft verlief.
Haie im Harz - Tag 1
Am frühen Pfingstsamstag gegen 8 Uhr starteten die Haie aus Berlin und Buch in Fahrgemeinschaften mit vier Autos zur diesjährigen Pfingstfahrt – sogar ein besonders reisefreudiger Hai reiste aus Schweden an!
Drei der vier Fahrzeuge erreichten pünktlich den Treffpunkt am Parkplatz von Harzdrenalin. Das vierte Auto hatte jedoch mit einer unerwarteten Vollsperrung auf der Strecke zu kämpfen. Lange Zeit war unklar, wann es weitergehen würde – eine Geduldsprobe für die Haie. Immerhin blieb ausreichend Zeit, um sich im Stau mit Gesprächen die Zeit zu vertreiben. Die Verkehrslage war ernst: Sechs Krankenwagen, zwei Feuerwehrfahrzeuge und ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz.
Währenddessen nutzten die übrigen Haie die Zeit am Zielort: Bei Gesprächen, einem kleinen Rundgang durch die Galerie, Snacks und dem ersten Erkunden der Attraktionen in der Umgebung verging die Wartezeit. Der Regen ließ langsam nach und gegen 13:30 Uhr war die Gruppe endlich wieder vollständig vereint – passend zum einsetzenden Sonnenschein.
Gemeinsam starteten wir unsere rund sieben Kilometer lange Wanderung. Ein besonderes Highlight war die Überquerung der spektakulären Hängebrücke – bei Wind eine wackelige, aber aufregende Angelegenheit! Immer wieder wurden Fotos gemacht, besonders vom beeindruckenden Panorama, das sich uns bot.
Zurück am Parkplatz ging es weiter zur Harzköhlerei Stemberghaus in Hasselfelde. Nach einem kurzen Aufenthalt vor Ort und einem Zwischenstopp im Supermarkt erreichten wir unser Ziel für den Tag – die Unterkunft. Dort wurden wir herzlich von den Gastgebern empfangen und nach einer kurzen Einführung bezogen alle ihre Zimmer.
Nach etwas Ruhe ging es zum gemeinsamen Abendessen, bei dem ein leckeres indisches Curry auf dem Speiseplan stand – genau das Richtige nach einem langen, ereignisreichen Tag. Die Stimmung war entspannt, die Mägen zufrieden – genau das Richtige nach einem langen, ereignisreichen Tag. Anschließend ließen wir den Abend gemütlich mit verschiedenen Spielen ausklingen. Lachen, Teamgeist und eine gute Portion Wettkampfgeist sorgten für einen rundum gelungenen Abschluss des ersten Tages.
Haie im Harz - Tag 2
Zwischen Geschichte, Regen und Dampf
Der zweite Tag unserer Pfingstfahrt begann gemütlich mit einem ausgiebigen Frühstück um 9 Uhr. Es gab alles, was das Herz begehrt: frisches Brot, Eier, selbstgemachten Joghurt, und weiterer, großer Auswahl sowie Kaffee, Tee und Saft. Draußen prasselte der Regen, doch das hielt uns nicht davon ab, unsere Tagesetappe mit guter Laune anzugehen.
Gegen 11 Uhr starteten wir mit den Autos in einen benachbarten Ort, um dort unsere Wanderung zu beginnen. Trotz des wechselhaften Wetters machten wir uns auf den Weg, denn ein spannendes erstes Ziel wartete: das Grenzmuseum Sorge e.V.
Das kleine, aber eindrucksvolle Museum vermittelte anschaulich die Geschichte der innerdeutschen Grenze, die hier mitten durch die Harzer Landschaft verlief. In erhaltenen Wachtürmen und originalen Abschnitten der Grenzanlagen wurde spürbar, wie nah Vergangenheit und Gegenwart hier beieinander liegen. Fotos und historische Fundstücke erinnerten an die Zeit der deutschen Teilung, an Fluchtversuche, Überwachung und das Leben im Schatten des Eisernen Vorhangs. Die Haie zeigten sich beeindruckt und nachdenklich – ein Moment des Innehaltens während einer sonst aktiven Pfingstfahrt.
Nach dem historischen Rückblick folgte das technische Highlight des Tages: eine kurze, aber stimmungsvolle Fahrt mit der Harzer Schmalspurbahn. Für knapp acht Minuten tuckerten wir mit der historischen Dampflok durch die Harzlandschaft. Rauch, Pfeifen und das rhythmische Rattern auf den Schienen ließen Eisenbahnatmosphäre aufkommen und der Dampf legte sich wie ein Schleier über die regennasse Landschaft.
Je länger der Tag dauerte, desto intensiver wurde jedoch auch der Regen. Unsere Suche nach einem warmen, trockenen Einkehrort blieb leider erfolglos – geschlossen, überfüllt oder nur für Hotelgäste: überall das gleiche Bild. Auch das eilige, schnelle Sprinten von Haien half nichts mit den Plätzen und kostete nur zusätzliche Energie. Klitschnass, erschöpft, aber noch mit Humor im Gepäck, kamen wir schließlich wieder in unserer Unterkunft an.
Dort hieß es raus aus den nassen Sachen, duschen, trocknen und aufwärmen. Im Aufenthaltsraum sammelten sich die Haie bald darauf wieder bei heißem Tee und Kaffee, Keksen und Süßem. Beim gemeinsamen Spielen wurde viel gelacht – und vor allem viel übereinander gelernt.
Zum Abendessen gab es frisch gebackene Pizzen : herzhaft, heiß und genau das Richtige nach dem nassen Wandertag. Danach wurde noch lange geredet, Musik gehört, gemeinsam der Plan für den nächsten Tag geschmiedet und natürlich weitergespielt.
Es war wieder mal ein gelungener Ausklang eines fordernden, aber verbindenden Tages im Haie-Wanderteam.
Haie im Harz - Tag 3
Abschied mit Geschichte, Matsch und Kuchen
Nach zwei ereignisreichen Tagen startete auch der dritte und letzte Tag unserer Pfingstfahrt ganz entspannt mit einem gemeinsamen Frühstück um 9 Uhr. Wie gewohnt gab es eine vielfältige Auswahl – von herzhaft bis süß, mit Ei, Käse und Wurst in veganer oder vegetarischer Variante. Gut gestärkt hieß es anschließend: Betten abziehen, Zimmer räumen, Sachen packen – und dann ein letztes Mal rein in die Autos.
Unser erstes Ziel des Tages war das beeindruckende Kloster Walkenried, ein ehemaliges Zisterzienserkloster, das heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist. Die imposanten Ruinen vermittelten einen spannenden Einblick in das klösterliche Leben des Mittelalters. Besonders eindrucksvoll war die riesige gotische Kirchenruine, die einst als eines der größten und reichsten Klöster Norddeutschlands galt. In der Stille des Klosterhofes ließ sich ein Moment der Ruhe genießen – ein Kontrast zu den lebhaften Aktivitäten der letzten Tage.
Im Anschluss folgte noch ein Stück Natur pur: die Kloster-Walkenried-Runde ab Branderode, ein landschaftlich wunderschöner, naturbelassener Rundweg. Trotz matschiger und rutschiger Stellen durch das durchwachsene Wetter ließen sich die Haie die gute Laune nicht nehmen. Auf rund 6 Kilometern genossen wir die grüne Harzlandschaft ein letztes Mal gemeinsam.
Zum Abschluss versammelten sich alle noch einmal bei einem Stück Kuchen und einem warmen/kalten Getränk - ein gemütlicher Ausklang nach rund 50 gemeinsamen Stunden voller Wanderungen, Gespräche, Lachen, Spielen und Entdeckungen. Danach hieß es Abschied nehmen: Für die meisten ging es zurück nach Berlin oder Buch – der weitgereiste Schweden-Hai trat abends die Heimreise mit dem Zug an.
Lustiger Zufall: Zwei unserer Autos begegneten sich später noch auf einem Autohof – eine spontane Wiedersehensparty inklusive.
Ein herzliches Dankeschön an Catrin und Franz für die Organisation und Planung dieser schönen Fahrt! Danke auch an alle, die diese Reise zu so einer wunderschönen gemacht haben – die Tage waren voller Teamgeist, Gemeinschaft und besonderer Momente. Es ist schön, die Erlebnisse Revue passieren zu lassen und sich an die vielen kleinen und großen Highlights zu erinnern.
Mal sehen, wo es uns nächstes Jahr hinführt – wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Pfingstfahrt!